Arosa – Wer touren will muss spuren
Unser erster Stopp unserer Reise ist der kleine Ort Arosa. Der Ort ist von Chur aus mit der räthischen Bahn erreichbar, welche sich durch das kleine noch ziemlich unberührte Tal schlängelt. Das Wetter spielte bei unserer Tourenplanung voll mit und so fuhren wir mit der Weißhornbahn bis zur Mittelstation. Von dort aus ging es dann zu Fuß weiter. Das Ziel war es das Weißhorn zu überschreiten und anschließend zur Hörnli Hütte zu wandern. Allerdings gab es in der Nacht eine ordentliche Packung Neuschnee. Die ersten Höhenmeter waren kein Problem, die Wege waren nicht sehr stark verschneit und gut zu finden. Trotzdem haben wir es geschafft und haben eine Abzweigung verpasst. Dies ist uns allerdings erst viel später aufgefallen, nämlich kurz vor dem Gipfel des Weißhorns. Wenig später haben die gut erkennbaren Wege aufgehört und so mussten wir mitten durch den Schnee. Zu Beginn ging es noch recht Flach auf einem sehr breiten Grat entlang, doch etwas weiter kurz vor dem Brüggerhorn auf 2447m wurde der Schnee höher und das Gelände steiler. Wir konnten die Wege nur erahnen und nahmen die für uns am besten geeignete Route. Einerseits war es sehr anstrengend, denn ich musste, obwohl Johannes gespurt hat, für mich selbst spuren, da seine Schritte einfach viel zu groß für mich waren. Erst hinter dem Brüggerhorn am Scheidegg, ist uns aufgefallen, dass wir einen riesigen Umweg gemacht haben und eigentlich an dieser Stelle hätten aufsteigen müssen, anstatt den Weg über den Grat zu nehmen. Trotzdem hatten wir an der Tour unseren Spaß und haben den Umweg sehr genossen, da wir weit und breit keine Menschen um uns herum hatten. Ab dem Scheidegg, war der Weg bereits durch andere Wanderer gespurt und so ging es die letzten 200 Höhenmeter ohne große Umwege hinauf auf das Weißhorn. Vom Gipfel aus wurden wir bereits von zahlreichen Gondeltouristen begutachtet, wir waren die einzigen, die den Weg zu Fuß auf sich genommen haben. Am Weißhorn gab es dann eine kleine Stärkung und wir machten uns dann zeitnah auf den Abstieg zum Carmennapass. Hier wollten wir eigentlich einen Hang queren und zur Hörnlihütte aufsteigen, doch leider war der Hang sehr steil und felsig und zudem nicht gespurt. Da wir keine Stöcke dabeihatten, welche uns im Hang ein wenig Sicherheit gegeben hätten, haben wir uns entschlossen nach Innerarosa abzusteigen. Von der Hörnlihütte hätten wir die Gondel in das Tal genommen und somit gab eine keine Einbußen bei der Gehzeit. Trotzdem waren wir etwas traurig, da der Weg wirklich spannend aussah. Doch der Schnee, welcher auch weich und rutschig wurde, hat es nicht zugelassen. So ging es für uns in das Tal und in das Hotel zurück und müde sind wir trotz der fehlenden 200 Höhenmeter trotzdem. Das Stapfen durch den Schnee hat dann doch sehr geschlaucht. Zu allem Übel habe ich allerdings vergessen mir Sonnencreme ins Gesicht zu machen, obwohl ich am Monte Rosa Massiv schmerzlich erfahren musste, dass Sonne, Höhe und Schnee keine gute Kombination für die Haut sind. Aus Fehlern lerne ich wohl nie…